Rundweg Baraque Michel
Wir sind vom Parkplatz zur Kapelle Fischbach losgelaufen, haben uns dann in dem Wäldchen links gehalten und sind bis zum nächsten Weg wo wir uns wieder links hielten und an der Markierung mit dem blauen Rechteck orientierten. Wir kamen an einer Forschungs- und Wetterstation der Universität Lüttich vorbei. Kurz hinter der Wetterstation wechselt der Untergrund des Weges von Schotter auf Holzstege. Auf diesen wanderten wir bis zur zweiten Abzweigung mit der Beschilderung Botrange. Dieser folgten wir bis wir auf die Rte de la Baraque Michel (N68) stießen und diese überquerten. Es ging durch ein offenes wieder aufgeforstetes Gelände weiter bis zur nächsten Kreuzung. Hier bogen wir wieder links ab und folgten der Beschilderung Botrange. Auf diesem Weg wanderten wir bis wir auf die Rte de Botrange (N676) trafen und diese überquerten. Rechts liegt, bevor man die Straße überquert das ‚Le Signal de Botrange‘ auf dem mit 694 Metern höchsten Punkt Belgiens. Es ging dann auf einem breiten Wirtschaftsweg durch den Wald und weiter durch offenes Gelände bis wir durch eine geschlossene Schranke mit der roten Verbotsbeflaggung am Weitergehen gehindert wurden. Wir mussten dem Forstweg nach links folgen. Somit kamen wir nicht näher an den Geisterwald 'Noir Flohay‘ heran. Es ging auf dem Weg dann um das gefährdete Gebiet herum und um eine Waldspitze herum bis man wieder auf einen Stegeweg trifft. Diesem sind wir dann Richtung Baraque Michel gefolgt und auf der anderen Seite der N68 wieder am Parkplatz angekommen.
Baraque Michel (die deutsche Bezeichnung Michelshütte ist heute ungebräuchlich) ist eine zu Jalhay in Belgien gehörende Herberge im Hohen Venn, die 1811/1812 von Michel Henri Schmitz, einem aus dem Rheinland stammenden Steinmetz, gegründet wurde. Derzeit wird in den Gebäuden eine Gastronomie mit angeschlossener Bäckerei betrieben.
Nachdem Michel Henri Schmitz im Jahr 1819 gestorben war, bezog seine Familie die Hütte und baute sie als Herberge für Reisende aus. dieses Gebäude wurde etwa um 1900 abgerissen. Nach 1865 entstand gegenüber einem neuen und wesentlich größeren Gebäude, da durch den Neubau der Straße Eupen-Malmedy (jetzt N68), deren Verlauf etwa 100 Meter weiter südlich verlief, nun die alte Herberge mit der Rückseite der neuen Straße zugewandt war.
Von 1815 an verlief hier die preußische Grenze zum Königreich der Vereinigten Niederlande bzw. ab 1830 bis 1920 zu Belgien. Zu dieser Zeit war hier der höchste Punkt Belgiens, aus diesem Grund, aber auch für militärische Zwecke, wurde 1893 ein Aussichtsturm erbaut. Wegen Baufälligkeit wurde dieser 1972 abgerissen.
In unmittelbarer Nähe befindet sich die 1831 errichtete und 1885 erweiterte Kapelle Fischbach. Sie wurde auf Initiative des Malmedyer Industriellen Henri-Toussaint Fischbach errichtet. Im Turm der Kapelle waren früher Leuchtfeuer, die Reisenden die Orientierung erleichtern sollte. Bis 1865 läuteten die Bewohner der Baraque Michel allabendlich die Glocke der Kapelle, um verirrten Menschen den Weg zu weisen. Dadurch konnten im 19. Jahrhundert rund 120 Personen gerettet werden.