Rundweg Burg Kerpen - Dreimühlenwasserfall

Der Rundweg:

Start und Ziel ist der Parkplatz am Stausee in Kerpen (Eifel). Wir sind der Markierung Wasserfall-Runde in nördliche Richtung gefolgt und sind durch Buchenwälder, an einem Steinbruch und durch Felder und Wiesen gewandert um nach ca. 2h am Dreimühlen Wasserfall (Nohner Wasserfall) anzukommen. Von dort sind wir der Beschilderung Wasserfall-Runde weiter gefolgt und haben noch einen lohnenden Abstecher zur Nohner Mühle gemacht.  Von dort ging es dann erstmal auf einem geteerten Weg durch eine Unterführung auf den Kalkradweg Richtung Niederehe. An einer ehemaligen Eisenbahnbrücke überquerten wir die Nohner Straße nun folgten wir ihr ein kurzes Stück Richtung Ortsmitte und bogen dann in die Straße Im Auel. Auf dieser ging es bis wir links in die Loogher Straße abbogen. Dieser folgten wir entlang der Friedhofsmauer bis wir auf die Kerpener Straße stießen in die wir Richtung Klosterkirche und Landgasthof Schröder abbogen. Auf der Kerpener Straße liefen wir bis auf die Straße Im Bungert einbogen und ca. nach 50 Metern links über Treppenstufen wieder nach links in den Wald abbogen. Auf dem Weg kamen wir zu einem ehemaligen Marmorsteinbruch an der K59. Hier liefen wir ca. 100 Meter nach rechts direkt hinter einem Steinkreuz geht es wieder in den Wald. Wir folgten weiterhin der Beschilderung Wasserfall-Runde / Eifelsteig und sahen als wir aus dem Wald kamen die Zinnen des Burgfrieds der Kerpener Burg. Nun ging es nochmal durch Wiesen und Feldern immer der Beschilderung nach. Man kann dann noch links Richtung Burg und zur Grabstätte des Eifelmalers Fritz von Wille abbiegen. Wir sind aber auf dem Weg geblieben bis wir auf den Weg kamen der vom Parkplatz hoch kommt. In den sind wir dann zu unserem Ziel abgebogen.

Dreimühlen Wasserfall (Nohner Wasserfall):

Der sogenannte Dreimühlen Wasserfall wird auch als Nohner Wasserfall bezeichnet. Der Name Nohner Wasserfall kommt aufgrund der Nähe des Wasserfalls zum Ort Nohn. Die Häuser am Ortsrand von Nohn liegen nur wenige hundert Meter oberhalb vom Wasserfall. Meist wird aber vom Dreimühlen Wasserfall gesprochen. Der Name Dreimühlen kommt von einer ehemaligen Burg Dreimühlen. Davon sollen heute aber nur mehr Mauerreste übrig sein. Wir haben bei unserem Ausflug nach der ehemaligen Burg gesucht, konnten aber nichts mehr davon finden. Der Wasserfall in der Eifel liegt zwischen den Orten Üxheim, Kerpen und Nohn. Obwohl hier nicht die anderen großen Orte in der Eifel liegen, kommen ganz viele Besucher hierher. Sie reisen teilweise extra für den Besuch des Wasserfalls an. Der Dreimühlen Wasserfall ist eine der meistbesuchten Eifel Sehenswürdigkeiten. So gut wie jeder Urlaubsgast der Umgebung kommt einmal während seines Eifel Urlaubs zum Wasserfall. Zusätzlich reisen viele Tagestouristen von außerhalb an und machen ihn zum meistbesuchten Wasserfall in der Eifel. Das Besondere an diesem Eifel Wasserfall ist nicht die Höhe, sondern die Tatsache, dass dieser Eifel Wasserfall wächst! Jahr für Jahr wird der Dreimühlen Wasserfall um 12 Zentimeter größer. Das hängt mit der chemischen Reaktion des Wassers zusammen. Das karbonatreiche Wasser fließt an die obere Kante des Wasserfalls. Dort entweicht Kohlendioxid. Das Calciumkarbonat bleibt zurück und setzt sich fest – am vorhandenen Gestein und an den Moosen. Jede Stunde werden ungefähr 0,5 kg gebunden. Pro Jahr wächst das Sintergestein um rund 4400 kg. Diese Menge an Sintergestein drohte übrigens schon einmal abzustürzen und den Wasserfall zu zerstören. Es ist sehr poröses Gestein. Damit das nicht passierte, wurde 1986 eine Betonmauer als Stütze des Sintergesteins errichtet. Gleichzeitig befindet sich oben am Wasserfall eine Messstation, die den Nohner Wasserfall überwacht. So kann der Wasserfall auch in Zukunft weiterwachsen. Soweit wir herausgefunden haben, ist dieser Eifel Wasserfall der größte wachsende Wasserfall in Deutschland. Nirgendwo sonst in Deutschland wächst ein Wasserfall in dieser Dimension.

Der Dreimühlen Wasserfall ist ein künstlicher Wasserfall. Er entstand durch den Eingriff des Menschen. Manchmal bringt der Mensch durch sein Eingreifen in die Natur etwas hervor, das sich positiv entwickelt. Im Falle des Dreimühlen Wasserfall war es so: Als rund um 1912 die Bahntrasse zwischen Dümpelfeld – Lissendorf gebaut wurde, flossen drei Quellen mit kalkhaltigem Wasser. Sie wurden zum Mühlenbach zusammengefasst. In einem Rohr ließ man das Mühlbach Wasser unter der Bahnlinie abfließen. Am Ende des Rohrs tritt der Mühlbach wieder ans Tageslicht und bildet seitdem das Sintergestein. Aus dem Sintergestein wächst der Felsen, von dem der Wasserfall hinunter in den Ahbach fällt. Das Gestein ist fast nicht zu sehen. Das hat uns bei unserem Besuch überrascht. Der Felsen ist fast komplett überzogen mit Flechten und Moosen. Auf den ersten Blick wirkt das wie ein Grashügel. Das Wasser ist gar nicht so markant, wie bei vielen anderen bekannten Wasserfällen in Deutschland. Es ist eher ein leichtes Rieseln, das an verschiedenen Stellen über das Moos Richtung Boden plätschert. Heute ist der Nohner Wasserfall ein Naturdenkmal. Er wurde 1938 als Naturdenkmal ausgewiesen. Ich stelle mal die These auf, das heute dieser Wasserfall nicht mehr entstehen würde, weil aufgrund von Naturschutz und anderen Richtlinien die Bäche nicht mehr verlegt werden dürften. Umso mehr freuen wir uns nun an dieser besonderen Laune der Natur.