Der Name Venusberg leitet sich etymologisch von Fenn-Berg ab, da es sich um ein ehemaliges Hochmoorgebiet handelt. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs befanden sich dort neben wenigen zivilen Gebäuden vor allem ausgedehnte Kasernen sowie Munitionslager im angrenzenden Kottenforst. Noch heute sind im alten Hauptportal des Universitätsklinikums Bonn die Befestigungen für die alte Kaserneninschrift erhalten. Die Kasernen wurden in der Nachkriegszeit als Universitätsklinikum Bonn genutzt und werden seit 2003 nach und nach durch moderne Gebäude ersetzt. Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät sind die Genetik, die Immunologie, die Hepatologie, die Herz-Kreislaufwissenschaften und die Neurowissenschaften. Erwähnenswert ist der weithin sichtbare alte Wasserturm auf dem Campus der Unikliniken, in dem heute die Verwaltung untergebracht ist.

Durch das Klinikum wuchs der anliegende Ortsteil Venusberg rasch, der 4 km² umfasst und in dem rund 2200 Einwohner leben. Dort befinden sich Siedlungen, die 1950–1960 im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus auch für Vertriebene errichtet wurden, aber auch zahlreiche Villen. Venusberg gilt als bevorzugtes Wohngebiet, in dem u. a. Heinrich Lübke, Walter Scheel, Ludwig Erhard, Willy Brandt und Herbert Wehner wohnten. Willy Brandts Sohn Matthias Brandt beschreibt diese Zeit der Bonner Republik in seinem Roman "Raumpatrouille".

Die Villa Kiefernweg 12 diente als Dienstvilla zahlreicher Spitzenpolitiker und als Gästehaus des Auswärtigen Amtes.

Im Ortsteil Venusberg befinden sich die evangelische Auferstehungskirche, die katholische Heilig-Geist-Kirche, eine Jugendherberge, das Sportzentrum der Universität Bonn und mehrere Ausflugslokale. Der Stadtteil geht direkt in den Kottenforst über, wo sich neben dem Ausflugslokal „Waldau“ ein Naturkundemuseum, ein Kinderspielplatz und ein Wildfreigehege für Wildschweine sowie Rot- und Damwild befinden.

Den südlichen Ausläufer des Venusbergs bildet die als Naherholungsgebiet genutzte Waldau. Im Norden liegt der ehemalige Kaiser-Park, heute wieder verwildert und Teil des Bonner Stadtwaldes. Hier befindet sich das Kaiser-Wilhelm-Denkmal aus dem Jahr 1897. Zum Ortsteil gehört im Norden das naturgeschützte Melbtal mit dem fort verlaufenden Melbbach, der historischen Melbbrücke sowie dem Gut Melb, das heute von der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität genutzt wird.