Die Bonner Südstadt

Die Südstadt: Südlich des Zentrums gelegen, wird der Ortsteil durch Regina-Pacis-Weg, Poppelsdorfer Allee, Reuterstraße, Kaiserstraße, Weberstraße und Rhein begrenzt. Sie ist auch als Bonner Talviertel bekannt, die südöstlichen Ausläufer der Südstadt gehören zum Ortsteil Gronau.
Zusammen mit der Bonner Weststadt wird die Südstadt oft als das größte zusammenhängende (und erhaltene) Gründerzeitviertel in Deutschland bezeichnet. Umgeben von Wohnhäusern liegt mitten in der Südstadt die Ermekeilkaserne. Die ältesten Bauten der für die preußische Armee errichteten Kaserne entstanden bereits 1880 im historistischen Baustil.
Begrenzt von den Straßen Bonner Talweg, Reuterstraße, Ermekeilstraße und Argelanderstraße umfasst sie eine Gesamtfläche von insgesamt 24.000 m². Trotz dieser großen Gesamtfläche sind auffallend in erster Linie das große braune Mannschafts- sowie das rote Stabsgebäude, ein wilhelminischer Bau aus dem Jahre 1904.
Die Ermekeilkaserne gilt als die Geburtsstätte der Bundeswehr. Seit dem 17. Juni 2013 wird die Kaserne nicht mehr militärisch genutzt.

An der Bernard-Custodis-Straße liegt die Elisabethkirche, schon bei der Planung des Südstadtviertels wurde ein rechteckiges, leicht erhöhtes Grundstück für den Bau einer katholischen Kirche vorgesehen. Geplant wurde der Bau der Elisabethkirche als Filialkirche des Bonner Münsters zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

1906 erhielt der Architekt Ludwig Becker (Mainz) den Auftrag, eine neoromanische Kirche zu entwerfen, in der 2200 Gläubige Platz finden sollten. Der Auftrag umfasste auch den angrenzenden Pfarrhauskomplex, die Vergabe der Arbeiten und die Überwachung der Bauausführung.

Nachdem im November 1906 der Grundstein gelegt worden war, war bereits 1908 der Rohbau fertiggestellt. Die nachfolgende Ausgestaltung des Innenraumes war ebenfalls Ludwig Becker überantwortet. Allerdings hatten der Kirchvorstand und der Pfarrer ein vertraglich vereinbartes Mitspracherecht bei der Auswahl der Künstler für die Innenausstattung. An der Innengestaltung waren rheinische Künstler beteiligt, aber auch Maler und Bildhauer wie Georg Busch und die Brüder Matthias und Heinrich Schiestl.

1910 wurde die Kirche mit dem Patrozinium der Hl. Elisabeth in Gebrauch genommen, 1912 wurde sie geweiht, nachdem sie zur Pfarrkirche erhoben worden war.

1969 entsteht in der Vierung eine hölzerne, gestufte Altaranlage mit Zelebrationsaltar.